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Tacheles in Sachen Wirtschaft und Deutschlands Status Quo

Der Bitcoin - Viel Rauch um nichts?


Rund 50 Gäste fanden sich bei 35 Grad Außentemperatur im GASWERK der Halberstadtwerke auf Einladung der Roland-Initiative am 25.06.2019 ein. Und die Außentemperaturen passten zum Thema "Bitcoin & Kryptowährungen; Blockchain & Dezentralisierung. Viel Rauch um Nichts oder das nächste große Ding?", das Bestseller-Autor Marc Friedrich etwas genauer beleuchtete. In Deutschland und Europa brodelt es gewaltig und nicht nur Experten stellen sich schon lange nicht mehr die Frage "Ob", sondern "Wann" es sprichwörtlich knallt.



"Notenbanken können jederzeit Geld, Staaten Schuldpapiere und Unternehmen Aktien drucken. Und Spekulanten können die „Werte“ dieser Papiere nahezu beliebig aufblasen." erklärt Friedrich. Da kann dem geneigten Sparer schonmal Angst und Bange werden, denn das Geld auf der Bank gehört nicht ihm. Aber was nun? Die Federn aus den Kissen durch Papier ersetzen? Der Berater und Ökonom empfiehlt Sachwerte. Denn niemand kann Sachwerte wie Edelmetalle, Diamanten, Land oder reale Unternehmen drucken. Sachwerte sind kein luftiges Versprechen, sondern im Wortsinne harte Realität. Sachwerte können zwar – wie alle Werte – schwanken, aber sie können niemals wertlos werden. Und in Zeiten wirtschaftlicher Verwerfungen waren sie den Papierwerten stets deutlich überlegen.


Blockchainwährungen wie Bitcoin sind mittlerweile fast jedem ein Begriff. Handelt es sich dabei um eine Megablase oder sind wir erst am Anfang eines Megabooms? Die Meinung diesbezüglich gehen weit auseinander. Aber diese Form der Währung ist aus Friedrichs Sicht die Zukunft. Es ist riskanter nicht dabei zu sein, als dabei zu sein erklärt er dem Auditorium.


Die Probleme der Finanzkrise 2008 wurden nicht gelöst sondern lediglich mit viel Geld in die Zukunft verschoben auf Kosten der Bürger. "Denn wir werden durch eine historische Nullzinsphase schleichend enteignet und haften im Notfall für die ganzen Rettungspakete." so Friedrich. Und das raunen der Masse ist in Anbetracht der jüngsten Wahlergebnisse deutlich zu hören. Immer mehr Menschen haben das Gefühl, nur noch für den Staat zu schuften und fühlen sich benachteiligt. Eine winzige globale Finanzelite produziert derweil gigantische Blasen illusionären Reichtums und die Politik schaut tatenlos zu. Der finale Kollaps wird nach Ansicht des Finanzexperten kommen, weil die wahren Ursachen der Finanzkrise nicht beseitigt wurden. Und Friedrich nimmt kein Blatt vor den Mund: "Die Folgen sind volkswirtschaftliche Schadensmaximierung, die größte Insolvenzverschleppung in der Geschichte der Menschheit, Vernichtung unseres Wohlstands durch dauerhaft niedrige Zinsen sowie Verlust unserer Ersparnisse und Lebensversicherungen. Wir benötigen jetzt ein radikales Umdenken in der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik – sonst knallt’s!"


Harter Tobak - nicht nur bei den Temperaturen. Und das Schlimme: Er hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit vielen seiner Prognosen Recht. Ein gelungener Abend mit einem wirklich schonungslosen Referenten, der ganz ambitioniert daran arbeitet seinen Zuhörern komplexe Themen verständlich zu machen und die Augen zu öffnen.