Email: info@rolandinitiative.de
Email: info@rolandinitiative.de

Eisbrecher gesucht… Ministerin Keding wirbt für „Quotenfrauen“

Eisbrecher gesucht... Ministerin Keding wirbt für "Quotenfrauen"

"Quotenfrau" - Eine Bezeichnung, die in den Augen vieler erfolgreicher Unternehmerinnen eher nach einem Schimpfwort als nach einer Belobigung aussieht. Die Einführung von Frauenquoten hat in Politik und auch Verwaltung längst Einzug gehalten. In der Wirtschaft wird die Frauenquote jedoch nach wie vor kontrovers diskutiert. Ein durchaus umstrittenes Thema, dem sich die Roland-Initiative Halberstadt e.V. gemeinsam mit der Sektion Harz des Wirtschaftsrates Deutschland am 01.04.2019 stellte.


Rund 25 interessierte Zuhörer waren der Einladung zu der Tandemveranstaltung gefolgt und trafen sich zum späten Nachmittag in der Rotunde der Halberstadtwerke. Den Impuls gab Anne-Marie Keding, Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Sie warb in Ihrer Rede eindeutig für "Quotenfrauen".

Es müsse Teil der Genetik von Gremien und Unternehmen werden, dass Frauen ein fester, erstrebenswerter Bestandteil sind. Dazu braucht es Eisbrecherinnen, die den Weg ebnen und alteingewachsene Geflechte aufbrechen. Ob es dazu einer Quote Bedarf, ist insbesondere aus Sicht mittelständischer Unternehmen fraglich. Darauf hat die Ministerin eine ganz klare Antwort: "Wer die Quote nicht will, muss die Frauen wollen", so Anne-Marie Keding. Auch Vereinspräsident Martin Schäfer unterstreicht: "Unternehmen, die die Einstellung und Unterstützung von Frauen nicht fördern, vergeben sich enorm viel. Frauen bringen insbesondere in schwierigen Situationen Kompetenzen wie Diplomatie, Empathie und Lösungsansätze ein, die nachhaltig zu einer positiven Unternehmenskultur und -entwicklung beitragen." Eine Erkenntnis, die unsere Gesellschaft längst nicht in Gänze durchdrungen hat.


"Der Begriff Rabenmutter, ist mir leider nicht fremd", berichtet Katharina Neuber, die in Ihrer Doppelfunktion als 1. Vizepräsidentin der Roland-Initiative und Sektionssprecherin des Wirtschaftsrates die Veranstaltung moderierte. Es gäbe nach wie vor Menschen, die dem Spagat zwischen Beruf und Familie weder Verständnis noch Respekt entgegenbrächten, bestätigten auch andere anwesende Frauen. Sicher eine Tatsache, die alle an diesem Abend mitgenommen haben und kritisch für sich hinterfragen.


Insgesamt blicken die Veranstalter auf eine gelungene Tandemveranstaltung mit einer wirklich charmanten Impulsgeberin. Liebe Frau Keding, wir hoffen auf ein Wiedersehen!


Hier geht es zur Mediathek, wo weitere Veranstaltungsbilder auf Sie warten!

Ein herzliches Dankeschön richtet der Verein an Marc Kosicki, der die Veranstaltung fotografisch begleitet hat.